Digitaler Kompass initiiert „MEU Initiative“

Schlagworte wie Fake News, Shitstorms und Hass im Netz sind in aller Munde. Dabei birgt die Digitalisierung nicht nur Schwierigkeiten, sondern auch Chancen – doch der richtige Umgang mit Online-Inhalten muss gelernt sein.

Im Rahmen von Erasmus+ entwickelte der österreichische Verein Digitaler Kompass zusammen mit deutschen KollegInnen das transnationale Projekt MEU – Initiative für digitales Denken und Handeln. Ziel der Initiative ist es ein weitgefächertes Bildungsangebot in den Bereichen Nachrichtenkompetenz, (digitale) Zivilcourage und Hate-Speech für den ländlichen Raum im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich bereit zu stellen.

Vor allem Jugendliche und Kinder verbringen mittlerweile einen Großteil ihrer Freizeit im Internet, insbesondere auf Apps wie Instagram, YouTube und TikTok. Zwar wirken die „digital Natives“ dabei oft sehr souverän, vielen fehlt aber die digitale Kompetenz, um die Flut an Online-Informationen und Beiträge zu bewerten, einzuordnen und entsprechend zu agieren.

Um den jungen Menschen, den reflektierten Umgang mit den neuen Medien näher zu bringen, haben sich ExpertInnen und PraktikerInnen aus Journalismus, Medienpädagogik und der politischen Bildungsarbeit, in Form von MEU zusammengeschlossen. Das gemeinsame Projekt ermöglicht den Erfahrungsaustausch über die unterschiedlichen Fachgebiete der Mitglieder und die Vertiefung des bereits bestehenden Wissens über die Ländergrenzen. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die gemeinsam erstellte Website: www.meu-initiative.eu, auf welcher die Angebote der Mitglieder der Initiative gebündelt werden. Hier sind frei verfügbares medienpädagogisches Unterrichtsmaterial, sowie viele hilfreiche Links und weiterführende Kontakte zu finden.

Darüber hinaus bildete das MEU-Teams TrainerInnen und Bildungs-MultiplikatorInnen aus Deutschland und Österreich in einer 5-tägigen Fortbildungsveranstaltung in ihren Fachgebieten weiter.  Die Schwerpunkte dieser Fortbildung, die im September 2019 in Linz stattfand, umfassten vielfältige Themen: von Rassismus und Hate Speech bis zu Desinformation und Techniken visueller Kommunikation. Dabei fand nicht nur ein Austausch über Inhalte statt, auch verschiedene Lehrmethoden und Konzepte zur Unterrichtsaufbereitung wurden präsentiert.

Thomas Prager, vom Digitalen Kompass, erzählt von einer „vielfältigen und spannenden Gruppe mit vielen Kompetenzen und Potenzialen“. Neue Kontakte, die dort genknüpft werden konnten, führten zu einer Zusammenarbeit über das Projekt hinaus. So verstärkten 3 TeilnehmerInnen der Fortbildung im Anschluss die Bildungsarbeit des Vereins „Digitaler Kompass“.

Hier ist das MEU-Team zu sehen. Von links nach rechts: Thomas, Sebastian, Tim, Linus, Verena, Vera, Lena, Richie und Jonas

Eindrücke der Fortbildung in Linz: