#debunkthevirus jetzt auch als interaktive Lernmethode verfügbar

Falschmeldungen, Verschwörungsmythen und Desinformation sind Begriffe, die seit der Verbreitung des Coronavirus überall zu hören sind. Viele haben das Gefühl, dieser Informationsflut ohnmächtig gegenüber zu stehen. In der neuen #debunkthevirus Challenge für Schulklassen zeigen JournalistInnen mit welchen einfachen Mitteln man Falschmeldungen selbständig entlarven kann.

Der gemeinnützige Medienbildungsverein „Digitaler Kompass“ startet die #debunkthevirus Challenge. In  einem interaktiven Quiz lernen SchülerInnen, wie sie selbst Falschmeldungen über das Coronavirus erkennen können. Als Grundlage dient eine kurzweilige Videoserie, in der Journalistinnen und Journalisten aus renommierten Medien aktuelle Falschmeldungen aufdecken, sowie Tipps und Tricks zur Informationsbewertung vermitteln.

Vera Gasber, Südosteuropa-Korrespondentin der ARD, behandelt zum Beispiel ein virales TikTok-Video, in dem angeblich Menschenmassen einen Supermarkt stürmen, um die berüchtigten Hamsterkäufe zu erledigen. Dabei veranschaulicht Gasber, wie sie mit einer einfachen Bilder-Rückwärtssuche herausgefunden hat, dass das Video eigentlich schon neun Jahre alt ist und einen Sonderverkauf von Laptops zeigt. In der Corona-Krise haben es dennoch über vier Millionen Menschen geklickt. Solche Videos könnten die Panik vor den Ausgangssperren verschärft haben.

Kostenloser Zugang für alle Schultypen

Der Verein Digitaler Kompass will daher die Wirkungskraft dieser Falschmeldungen schmälern und stellt das neue Lernquiz allen Schülerinnen und Schülern ab der 7. Schulstufe in Zusammenarbeit mit Drei Hilft kostenlos zur Verfügung. „Wir möchten spielerisch vermitteln, wie man Informationen im Internet selbst bewerten und Falschmeldungen erkennen kann“, sagt Institutsleiter Thomas Prager. Das Projekt #debunkthevirus richtet sich nach den derzeitigen Bedürfnissen von Schulen in Österreich und ist online am PC oder Handy, aber auch analog mit Blatt und Papier durchführbar.

„Wir haben wahrgenommen, was für eine riesige Herausforderung die derzeitige Situation für Lehrerinnen und Lehrer war und noch immer ist. Deswegen wollen sie wir mit unserer Aktion auch entlasten. Wir richten uns flexibel nach den technischen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und wollen Lehrerinnen und Lehrern ihre Arbeit erleichtern“, sagt Projektleiter Tim Dombrowski. Interessierte Lehrerinnen und Lehrer bekommen mittels einer Anfrage an office@digitalerkompass.at Zugang zur #debunkthevirus Challenge. Die Videos werden auf der Lernplattform derkompass.at, sowie auf den Social-Media-Kanälen Facebook (in Kooperation mit Drei Hilft), Instagram & TikTok verbreitet und sollen hier ein Gegengewicht zu den sich viral verbreitenden Falschmeldungen bilden.

Aktiv lernen statt tatenlos herumsitzen:

Die Weltgesundheitsorganisation spricht, aufgrund der großen Anzahl von Falschmeldungen, welche online unterwegs sind, auch von einer Informations-Epidemie. Eine große Rolle nehmen dabei Kettenbriefe über WhatsApp ein. Der ORF-Journalist Philipp Maschl greift einen solchen Kettenbrief auf und zeigt, wie er die Wahrheit über  einen Hubschrauber der nachts angeblich Wien mit Desinfektionsmittel besprüht, herausgefunden hat. Außerdem debunken die FaktencheckerInnen Andre Wolf von Mimikama und Sophie Rohrmeier vom Faktenfuchs des bayrischen Rundfunks falsche Gerüchte über kontaminierte Masken und schädliche Folgen der Mobilfunktechnik 5G. In weiteren Folgen geben die freie Auslandsreporterin Daniela Prugger und der Medientrainer des Vereins Digitaler Kompass Andy Marada, Einblicke in die Hintergründe, warum Fake News verbreitet werden und welche Folgen dies haben kann.  So soll die Videoserie vor allem auch veranschaulichen, wieso es wichtig ist, dass jeder Mensch lernt, selbstständig Quellen zu bewerten.

Unverbindliche Anfrage unter: office@digitalerkompass.at